Je mehr es auf Weihnachten zugeht, desto weniger
ist im Ziergarten zu tun. Der Fokus liegt im Dezember vor allem auf dem
großen Thema Winterschutz. Ein paar andere Arbeiten können oder sollten aber
ebenfalls diesen Monat noch erledigt werden. Zwar kann
das ein oder andere Gemüse jetzt noch geerntet werden, ansonsten ist diesen
Monat aber wenig zu tun. Da nach der Saison aber bekanntlich vor der Saison
ist, können Sie im Dezember schon einige Vorbereitungen treffen, um den Garten
startklar für das Frühjahr zu machen. Was
dabei genau zu tun ist und welche Arbeiten sonst noch anstehen, verraten wir
Ihnen in unseren Gartentipps.
Schneebruch vorbeugen
Die
Schneelast ist bei Sträuchern nicht zu unterschätzen. Rasch können über 20
Kilogramm Gewicht auf einem Strauch lasten und ihn in die Knie zwingen. Die
Folge sind Astbrüche. Gerade bei Strauch-Pfingstrosen (Päonien)
sind solche Schäden ärgerlich, denn sie wachsen sehr langsam. Zudem sind ihre
Triebe bei Frost sehr brüchig. Vorbeugend empfiehlt sich daher ein lockeres
Zusammenbinden der Äste mit einem dicken, nicht einschneidenden Bindfaden. Von
den aufrecht stehenden Trieben rutscht der Schnee leichter ab. Außerdem stützen
sie sich gegenseitig und können auf diese Weise ein höheres Gewicht tragen. Bei
anhaltendem Schneefall ist es zudem sinnvoll, die Sträucher ab und zu von der
weißen Pracht zu befreien.
Wurzelausläufer von Flieder entfernen
Auf
sandigen Böden bildet Flieder
(Syringa vulgaris) oft viele Ausläufer. Unser Gartentipp: Beseitigen Sie diese
möglichst noch im ersten Jahr – je stärker sie eingewurzelt sind, desto
schwieriger wird es, sie zu entfernen. Stechen Sie dazu mit dem Spaten neben
jedem Ausläufer tief in die Erde und hebeln Sie die Wurzeln durch
Herunterdrücken des Stiels leicht hoch, um sie zu lockern. Mit einem kräftigen
Ruck ziehen Sie die Ausläufer anschließend aus der Erde heraus. Sie lassen sich
am leichtesten lösen, wenn Sie sie zur Mutterpflanze hin abreißen.mt
Christrosen im Winter gießen
Die
Christrose
(Helleborus niger) öffnet meist kurz nach Weihnachten ihre Blüten. Die
kalkliebende immergrüne Staude braucht während der Blütezeit mehr Feuchtigkeit
als während der Vegetationsperiode. In trockenen Wintern sollten Sie die Staude
daher vor und nach Frostperioden vorsorglich etwas gießen – vor allem, wenn sie
im Wurzelbereich von Bäumen steht, da der Boden an solchen Standorten schneller
austrocknet.
Rasen betreten vermeiden
Betreten
Sie den Rasen im Winter so wenig wie möglich. Bei Nässe, Schnee und starkem
Frost überhaupt nicht. Die Graswurzeln leiden unter dem Druck und die Grashalme
können abknicken bzw. sich nur mehr schwer aufrichten und vergilben. Befindet
sich noch Laub am Rasen, dann rechen Sie es mit dem Laubbesen zusammen und
geben Sie es unter die Sträucher oder verteilen Sie es auf die Beete.
Futterplätze für Vögel.
Bis zum ersten Frost oder Schneefall sollten Gärtner ein Futterhäuschen
für die Gartenvögel aufstellen. Wichtig ist ein möglichst katzensicherer
Standort, den die gefiederten Freunde von überall sehen können. Als Nahrung
eignet sich Körnerfutter, das man regelmäßig nachfüllt. Nicht vergessen:
Schalen von Sonnenblumenkernen, andere Reste und Vogelkot ebenfalls regelmäßig
zu entfernen.
Die Winterfütterung hilft nicht nur den Vögeln,
sondern im kommenden Jahr auch ihrem Garten. Schließlich fressen die kleinen
Gartenbewohner so einiges an Schädlingen weg. Egal ob Vogelhäuschen, aufgehängte
Futterkugeln oder selbst gebaute Konstruktionen: Jetzt ist die richtige Zeit
zum Einrichten des Futterplatzes. Die Tiere gewöhnen sich rechtzeitig an die
Nahrungsquelle und nutzen sie später bei strengem Frost und geschlossener
Schneedecke besonders intensiv. Haben Sie in Ihrem Garten Gehölze stehen, deren
Früchte als Futter dienen könnten, verzichten Sie bei diesen bitte noch auf den
Rückschnitt, sondern warten damit bis zum Frühjahr.
Holzkrankheiten jetzt ausschneiden
Im laublosen Zustand lassen sich Krankheitsherde und Schadstellen an den
Gehölzen leichter entdecken. Die vom Obstbaumkrebs befallenen Triebe
beispielsweise sollten jetzt etwa 20 cm unterhalb der angeschwollenen und
aufgeplatzten Stellen herausgenommen werden. Anschließend empfiehlt es sich,
die Schnittwunde mit einem Verschlussmittel zu verstreichen, damit
Holzkrankheiten wie Rindenbrand, Kragenfäule oder Rotpustelkrankheit hier
keinen Zugang finden. Denn im Winterhalbjahr ist die Ansteckungsgefahr am
größten.
Die kranken Pflanzenteile gehören anschließend nicht auf den Kompost, sondern
sollten sorgfältig eingesammelt und mit dem Müll entsorgt werden. Außerdem
empfiehlt sich eine gründliche Desinfektion der Schnittwerkzeuge mit Hilfe von
Spiritus oder mindestens 70%igem Alkohol. Ersatzweise hilft auch kurzzeitiges
Erhitzen.
Kübelpflanzen pflegen:
Werfe etwa alle vierzehn Tage einen kritischen Blick auf Ihre Gartenschätze im
Kübelpflanzenquartier. Entferne Falllaub, denn das kann Pilzerkrankungen, wie
die Grauschimmelfäule nach sich ziehen. Bei den Immergrünen, darauf
achten, dass sie nicht vertrocknen: Gib ihnen, bei Bedarf, eine
kleine, angepasste Wassermenge - gerade so viel, dass die Pflanzen nicht dürr
werden. Achte auf beides: darauf, dass frostempfindliche Pflanzen keinen
Temperaturen unter 0° C ausgesetzt sind (z. B. Frostwächter
installieren: - und darauf, dass die, für die Pflanzen erforderlichen
Überwinterungstemperaturen, nicht überschritten werden (ggf. lüften).
Kompost: Abdecken oder nicht?
Wenn sich auf dem Komposthaufen allerhand Laub und Schnittreste aus dem Herbst
angesammelt haben, lassen Sie ihn lieber unbedeckt vor sich hinrotten. Das
frische, grobe Material kann zur Umsetzung noch viel Feuchtigkeit gebrauchen.
Anders sieht's mit Kompost aus, der schon ausgereift oder fast fertig ist.
Zuviel winterlicher Niederschlag kann zu Fäulnis führen. Decken Sie den Haufen
mit einer festen Plane ab.
Wintergrüne Gehölze
gießen:
Im
Gegensatz zu laubabwerfenden Gehölzen verdunsten wintergrüne Arten wie Ilex,
Buchs oder Rhododendron auch im Winter Wasser. Daher ab und zu mit der Gießkanne
vorbeischauen.
Rhabarber vor Frost schützen:
Bedecken
Sie Rhabarber vor den ersten starken Frösten mit einer dicken Schicht aus
Kompost, Laub oder Vlies, dann können Sie schon im März erstmalig ernten.
Erdbeeren abdecken:
Sollte
sich sehr frostiges Wetter ankündigen, schützen Sie Erdbeerpflanzen mit einem
Vlies vor der Kälte.
Laub entsorgen.
Waren Ihre Gehölze von einer Blattkrankheit oder einem Pilz befallen,
so sollten Sie alles herabgefallene Laub regelmäßig auflesen und in der
Mülltonne - nicht auf dem Kompost entsorgen. Die meisten Pilze überwintern im
Herbstlaub oder gelangen durch das Laub in den Boden. Von dort können sie sich
im kommenden Frühjahr wieder verbreiten. Auch kranke Astteile müssen entfernt
und entsprechend entsorgt werden.
Natürliche Eisfreihalter
Im Winter gefriert das Wasser an der Teichoberfläche und die Eisschicht liegt
wie ein Deckel fest auf. Die Folge: Es kommt weder Sauerstoff in den Teich, noch
können schädliche Faulgase entweichen. Mit einem Schilfbündel als Eisfreihalter lässt sich
das Problem in einem üblichen Winter leicht lösen. Der Luftaustausch ist
gewährleistet und eventuell vorhandene Fische werden in ihrem Ruhebereich nicht
gestört. Zudem werden Phosphor und Stickstoff durch die langsame Verrottung der
Halme gebunden. Der Gasaustausch lässt sich noch steigern, wenn man die
Sumpfgräser im Herbst nicht bis unter die Wasseroberfläche zurückschneidet.